EU IV 33 - Gen Osten!
Willkommen zum 33. Eintrag für das EU IV Entwicklertagebuch in dem wir ein bissche mehr über die Ming-Dynastie sprechen werden, die 1444 immerhin ein Fünftel der Weltbevölkerung beherrscht und den gesamten ostasiatischen Raum bis zur Ankunft westlicher Händler dominiert hat.
CHina ist eine Nation, die in der Asian Dyansties Erweiterung für EU III besondere Beachtung erhielt udn wir wollen ein paar dieser Elemente für EU IV beibehalten. Aber wir haben sie auch um die Wahlmöglichkeiten und Flexibilität zu erhöhen etwas verändert.
China
Die Ming Dynastie beherrschte China für etwa 300 Jahre von 1368 bis zur Eroberung durch die Mandschu 1644, die die Qing Dynastie begründete. Die Ming werden meist als einer der Höhepunkte chinesischer Geschichte betrachtet, chinesische Kunst und Literatur blühten auf, die Regierung belebte das Beamtensystem zum auffinden neure Talente neu und begann große Handelsmissionen bis nach Ostafrika.
Zum Beginn des Spiels, 1444, jedoch haben diese Handelsmissionen aufgehört und China wurde isolationistisch. Der wissenschaftliche Fortschritt aus der Song Dynastie hat sich verlangsamt und der Aufstieg von Anti-Handelsfraktionen von Bürokraten schwächte die Stellung des Eunuchen, der diese Expansionen befürwortete. Wie wir später sehen werden, wird das Verwalten dieser Fraktionen einer der größten Herausforderungen für einen China-Spieler sein.
China ist strategisch in einer guten Position, es hat eine beinahe unendliche Manpower und kann große Armeen ins Feld führen. ES gibt keine Nachbarn, die ihm auch nur ansatzweise gefährlich werden könnten und auch eine Koalition mit vier oder fünf Nachbarn dürfte Probleme haben, China ernsthaften Schaden zuzufügen. Nur der Aufstieg einer Macht in den westlichen Steppen könnte sich als Problem erweisen. Zumindest bis die Europäer auftauchen.
Die größten Probleme hat China allerdings intern. Durch die Größe des Reiches dauert es lange von einem Ende zum anderen zu marschieren. Und dank Chinas Geschichte voller Kriegsfürsten und verschiedener Ethnien kann es immer wieder zu großen Rebellion kommen, die zu Zhou oder Wei Königreichen führen.
Für die Ming ist Stabilität daher höchste Priorität. Diese garantiert eine friedliche Herrschaft des Mandats des Himmels.
Mandat des Himmels
Für China gibt es eine eigene Regierungsform namens Himmlisches Reich, das den chinesischen Glauben reflektiert, dass eine gut regiertes Reich ein Beweis für göttliche Segnung des Herrschers ist, wohingegen eine schlechte oder gar tyrannische Herrschaft ein Beweis war, dass der Herrscher abgesetzt werden darf.
Das Himmlische Reich gibt China eine um drei Punkte reduziertes Revoltenrisiko. Zusätzlich erhält man solange man positive Stabilität und ausreichend Legitimät besitzt das Mandat des Himmels, das 10% Abzug auf Stabilitätskosten und weitere fünf Punkte geringeres Revoltenrisiko gibt. Dadurch führt eröhte Stabilität zu noch höherer Stabilität im Reich. Aber wenn man in negative Stabilität rutscht, kann man schnell großen Schaden verursachen.
Wenn China jedoch westernisiert, verliert es diese Boni und muss sich neuen internen Problemen stellen. Wenn die eigene Regierung durch die Einhaltung von Traditionen geschützt wird, zahlt man den Preis dafür sie zu brechen. Bereitet euch vor.
Fraktionensystem
In EU III hatte China ein stark beeinschränkendes Fraktionensystem. Manche haben Kolonien verhindert, andere Kriege. Das brachte keinen Spielspaß und durch das Fraktionensystem konnte man Problemen oft nicht entgegen wirken, wenn man keine Kontrollo über seine Berater hatte. Es ist immer schöner, Dinge tun zu können.
In EU IV kann man in China alles machen, aber je nach der herrschenden Fraktion muss man mit ernsthaften Strafen rechnen, die China für seine Bürokratie tragen muss. Dafür gibt es eine Liste verschiedener Prolbeme die die hierarische und strike Tradition Chinas aufkommen können.
Wenn die Tempelfraktion an der Macht war, gab es keine Strafen für Krieg wie z.B. für Truppendisziplin, Unterstützungslimit und die Kosten für Kernprovinzen. Man erhöht deren Einfluss durch das Einsetzen von Militärpunkten.
Wenn die Eunuchfraktion herrscht, gibt es keine Mali für Handel, Diplomatie, Technologie und Berater, also die beste Fraktion für wissenschaftlichen und diplomatischen Fortschritt. Ihr Einfluss wird mithilfe von Diplomatiepunkten erhöht.
Die Bürokratenfraktion entfernt Mali für Steuereinkommen, Gebäude- und Stabilitätskosten, also die beste Fraktion für wirtschaftlichen Fortschritt. Ihre Einfluss wird durch Verwaltungspunkte erhöht.
Das Fraktionensystem wird entfernt, wenn China westernisiert und eine Feudalmonarchie wird.
Events
Die Events für die Ming-Dynastie sind für Religion, Modernisierung und Politik, von der "Ankunft der Jesuiten" bis zur "Schließung Chinas" und der "Qi Jiguangs Armee Reformen". Sie haben diverse Einflüsse auf die Nation, bevorzugen verschiedene Fraktionen und bringen Atmosphäre ins Spiel.
Nationale Ideen
China beginnt mit 10% verstärkte Handelsmacht und 10% weniger Kosten für Ideen.
Reparierte Große Mauer +15% Verteidigung
Wenn in gutem Zustand und bemannt, dient Chinas große Mauer zur effektiven Abwehr nomadischer Invasionen.
Trainingslager +5% Disziplin: In den 1430er Jahren hat der Kaiser Yongle drei militärische Trainingslager eingerichtet, eine für jeden Militärtyp aus EU IV. Sie verfielen nach seinem Tod, wurden in den 1460er Jahren allerdings wiederbelebt um das Chinesische Militär zu stärken.
Isolation 10% geringere Stabilitätskosten: Das Ende der Handelsexpeditionen des großen Zheng He wurde von einer Fraktion erzwungen, die daran glaubte, dass sich China vor allem um sich selbst kümmern sollte.
Dämme für den gelben Fluss +10% Produktionseffizienz Die Schwemmländer des Gelben Flusses sind perfekt für die Landwirtschaft, aber manchmal steigt das Wasser zu hoch und zerstört alles. Jahrhundertelang bauten die Chinesen an besseren Dämmen um den Fluss unter Kontrolle zu halten.
Salzmonopol +10% Handelseinkommen: Das Salzmonopol, eingeführt von der Tang Dynastie, brachte die Kontrolle über diese wertvolle Ressource in die Hände der Regierung. Frühe Ming Herrscher privatisierten den Salzhandel, vielleicht ist es Zeit das rückgängig zu machen.
Kopfsteuer +10% Steuereinkommen: Die Ming haben ihr Geld historisch hauptsächlich durch Handel und weniger durch Steuern verdient. Ein reformiertes System könnte dieses historische Schicksal jedoch abwenden.
Die acht Banner +100% Manpower: Eigentlich ein Militärsystem der Mandschu war dies das militärische System, dass es ihnen erlaubte, die Ming im 17. Jahrhundert zu erobern. Als Ming-Herrscher hat man nun die Möglichkeit die eigene Armee nach deren Muster zu organisieren.
Wenn China alle Ideen freigeschalten hat, erhält es 30% schnelleren Abbau von schlechten Beziehungen. Die nationalen Ideen helfen ihnen ihre Größen- und Technologieprobleme zu überwinden.
Bonus: Schulden und Darlehen
Jeder EU Spieler hat gelernt Schulden zu fürchten. Jeder von uns hat am Beginn seines Spiels miterlebt, wie dieser Teufelskreis von Darlehen einen langsam in den Bankrott reißt. Wir haben uns gefragt, wie schlimm kann ein Darlehen schon sein? Dann wurde aus einem Fünf. Jeder EU Spieler hat gelernt Darlehen zu vermeiden, soweit irgendwie möglich.
In Wahrheit ist es jedoch so, dass Schulden historisch nicht notwendigerweise so schlimm waren, nur exzessive Schuldenpolitik konnte einen Staat bankrott werden lassen. Deswegen gibt es einige Änderungen im Schuldensystem.
Prinzipiell ist es unverändert. Man leiht sich Geld, wenn man welches benötigt, beziehungsweise automatisch wenn die Schatzkammern erschöpft sind. Man bezahlt dafür jeden Monat Zinsen und zahlt es irgendwann zurück. So weit so gut, nichts Neues.
Die Hauptänderung im System ist, dass man nun Darlehen jederzeit zurückzahlen kann, anstatt Reichtum anzuhäufen und darauf zu warten, dass die Banker in fünf Jahren an die Tür klopfen. Man muss natürlich trotzdem die Zinsen für die eigentlich vorgesehene Zeit bezahlen, es ist kein billigerer Ausstieg. Und wenn man den Kredit nicht zurückzahlen kann, verlängert er sich einfach und erhöht nicht noch die Zinsen.
Damit ist das Geldverwalten wesentlich einfacher geworden. Schulden muss man nun nicht mehr Jahre im Voraus planen, damit man in der Lage ist sie zu diesem Zeitpunkt abzubezahlen. Man nutzt sie, wenn die Zeiten schlecht sind und zahlt sie zurück, wenn sie besser geworden sind.
Wenn man einen Krieg führt und weiß, dass sich die eigene Wirtschaft danach erholen wird, kann man damit z.B. größere Söldnerarmeen ausheben.
Bankrott ist natürlich immer noch möglich, aber man muss einen steigenden Betrag an Schulden anhäufen und eine größe wirtschaftliche Katastrophe erleben, um so weit zu kommen.