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Sturmtiger

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Heer der Sklaven, wachet auf
Ein Sowjetunion-After Action Report

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Spiel: Hearts of Iron 3 - Their finest Hour
Version: 4.02 (Checksum: GSKH)
Schwierigkeitsstufe: Normal
Mods: Leichte Grafikanpassungen


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Inhaltsverzeichnis

Der Anfang

1. Prolog
2. Unsere Ideen, unsere Visionen
3. Die Modernisierung der Roten Armee
4. Der Weg zur Großmacht
5. Der Ausbau der Panzerwaffe
 
Last edited:
1. Prolog

30. Dezember 1935. Es ist der Jahrestag der Gründung der Sowjetunion. Früher Abend herrscht in Moskau. Trotz des zeitigen winterlichen Dunkelheitseinbruch ist die Stadt hellerleuchtet. Die Lichter der Stadt werden vom überall befindlichen Schnee in den Nachthimmel reflektiert. Hier im Herzen der sowjetischen Haupstadt schlängelt sich die Moskwa an den hohen roten Mauern des Kremls entlang. Die Türme der alten Festung ragen bedrohlich ins Firmament dieses späten Jahres. In einem der Hauptgebäude steht ein Mann am Fenster, den die Welt nur als Stalin, den Stählernen, kennt.

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Der Mann, der es schaffte das Erbe Lenins anzutreten, obwohl dieser in seinem Testament vor seinen Generalsekretär gewarnt hatte. Der Mann, der den Machtkampf gegen Leo Trotzki gewinnen konnte, weil er rechtzeitig die richtigen Bündnisse schmieden konnte. Dieser Mann, der nach blutigen Entkulakisierung und den anschließenden Hungernöten, ein Land vor sich findet, dass zutiefst zerstritten und trotz der von Lenin angeschobenen Industralisierung massiv rückständig ist.

Der stämmige Georgier blickt aus dem Fenster seines Büros. Winzig wirkt er vor den Dimensionen einer Architektur längst vergangener Zeiten. Es ist dunkel hier in seinem Büro mit dem schlichten, aber großen Schreibtisch. Wie versunken blickt er hinaus auf Moskau. Was geht in diesem Mann vor, der ein Land regiert, dass ein Sechstel der Erde umfasst. Wohin wird er nach all den stürmischen Zeiten die Union führen? Was wird das neue Jahre für die Menschen in seinem Land und in ganz Europa bringen?

Stalin zieht stark an seiner Pfeife, so dass der Tabak hellleuchtend aufglimmt. Die neue Lichtquelle lässt seine honigfarbenen Augen im Fenster widerspiegeln. Es ist kalt hier in Moskau.
 
2. Unsere Visionen, unsere Ideen

Die Korken knallen und laut schäumend bricht der eisgekühlte Krim-Sekt aus den bauchigen Flaschen hervor und klatscht nass auf das glänzende Holzparkett. Ein neues Jahr bricht an und die Stimmung unter den Angehörigen des Volkskommissariats - der Regierung der Sowjetunion - ist geradezu prächtig. Seit über 15 Jahren besteht nun die Sowjetunion und besteht trotz aller Widrigkeiten fort. Der Krieg mit dem Deutschen Kaiserreich konnte erfolgreich beendet werden. Der Bürgerkrieg wurde trotz der Intervention der Entente gewonnen. Die Hungerunruhen und Bauernrevolten erfolgreich unterdrückt. Doch all dies führte dazu, dass das Land trotz aller Bemühungen des NKWD - dem Inlandgeheimdienst - tief gespalten ist.

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Genrich Jagoda, der Führer des NKWD, spricht von einer beunruhigenden Entwicklung. Offene militärische Auseinandersetzungen mit Dissidenten wie in den vergangenen Jahren mit den ukrainischen Bauern sind zwar zur Zeit ausgeschlossen, doch sieht er die Möglichkeit für Attentate auf Funktionäre von Partei und Armee, Sabotage in Landwirtschaft und Industrie und Spionage für die Kapitalisten. Die Ideen des Kommunismus und die Visionen der Partei müssen dem Volk besser vermittelt werden. Stalin lauschte den Auslassungen seines Geheimdienstleiters von der halbhohen Fensterbank hinter dem kahlköpfigen Russen. Der Georgier greift an seine Brust und zieht ein Taschentuch hervor, legt es auf seinen Oberschenkel und notiert darauf einige Worte. Er steht auf und drückt sich in die Runde von Jagoda und hält ihm das Taschentuch hin. Jagodas erschreckte sich kurz, dass Stalin so nah war und nun so nah ist. Seine Augen rasen von dem Gesicht des Generalsekretärs auf das Taschentuch. Dazu spricht Stalin die drei Worte - Brot, Heimat, Frieden, tritt kurz zurück und ergänzt:

'Das sind unsere Ideen. Das sind unsere Visionen...'

Interessiert blickt die Gesprächsrunde auf das von Stalin beschriebene Stofftuch:

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3. Die Modernisierung der Roten Armee

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Marschall Tuchatschewski und Stalin konnten sich auf den Tod nicht ausstehen. Doch war er fähig genug es bis zum Generalstabschef zu bringen. Er war der Bezwinger der Bauernerhebungen und des Kronstädter Matrosenaufstandes. Jene Marinesoldaten, die zuvor mit den Bolschewiki das Zarenreich zum Einsturz brachten. Doch er war auch Stalins direkter Vorgesetzter im Sowjetisch-Polnischen Krieg und für ihn ging dieser Konflikt und die Schlacht um Warschau nur wegen Stalins Unfähigkeit und Intreganz verloren. Doch der gebildete Adelige wusste die Rote Armee zu führen und sie zu organisieren. Bereits 1930 formulierte eine erste sowjetische Blitzkriegdoktrin. Der schnelle Vorstoß mit motorisierten Kräften unterstützt von der Luftwaffe. Diese neuartigen Manöver wurden zusammen mit der Reichswehr der Weimarer Republik in der sowjetischen Steppe erprobt.

Der Marschall ist ebenso Teil der Gesprächsrunde und sieht im Hinblick auf Stalins weitreichende Ziele auf dem Taschentuch seine Zeit gekommen. Die drei Truppenteile müssen modernisiert und massiv auf- wie ausgebaut werden. Die künftigen Entscheidungen westlich der Sowjetunion muss mit schnellen und kräftigen Schlägen geführt werden um lange Abnutzungskriege wie im Ersten Weltkrieg zu vermeiden als die zaristische Armee mehr und mehr an Kampfeskraft und Moral verlor. Das größte Problem der Roten Armee ist die fehlende Motorisierung und Spezialisierung:

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Das Rückgrat der Armee bildet immer noch der einfache Soldat - schlecht ausgerüstet und ausgebildet. Tuchatschewski weiß, dass auch er verantwortlich ist für diesen Zustand der Armee. Während er Stalin sonst immer aus dem Weg geht, sucht er nun seinen Blick und spricht mit geballter Faust, dass die Vereinigung der slawischen Völker Europas unter dem Banner des Kommunismus nur mit einer neuen Art von Armee geführt werden kann. Stalins Nerv schien mit diesen Worten getroffen zu sein. Er nickt seinem Marschall stumm zu und verlangt in Kürze seine Ausführungen. Stalin wendet sich wieder dem Festsaal zu.

Die von ihm verlassene Runde hört sich hingegen weiter Tuchatschewskis Vorstellungen zum Umbau der Armee an. Das neue Rückgrat müssen die motorisierten Verbände im Land sein. Schrittweise sollen der marschierenden Infanterie nach und nach Fahrzeuge zum schnelleren Transport zugeführt werden. Die Schusswaffen müsse automatisiert werden - Magazine vergrößert. Der Marschall fürchtet den Stillstand und ein Erstarren der Front. Ebenso muss die Panzerwaffe verstärkt werden. Nicht nur in ihrer Masse, sondern auch in ihrer Schlag- und Verteidigungskraft. Die Lehren des Ersten Weltkriegs haben gezeigt, dass Panzer nicht unverwundbar sind und vor allem ein leichtes Ziel, wenn sie von der schützenden Infanterie getrennt werden.

Ebenso benötigt das Heer mehr Feuerkraft. Die Rote Armee verfügt zum Jahreswechsel lediglich über 4 Artilleriebrigaden. Doch grad in für Panzer unwegsamen Gelände braucht es an Durchschlagskraft um eine gut ausgebaute Verteidigungslinie durchstoßen zu können. Die Wälder des Baltikums fallen als Beispiel in der Gesprächsrunde. Die Luftwaffe wird neu aufgestellt und dabei nah am und mit dem Heer agieren. Eine Luftnahunterstützung und das Zerschlagen des Feindes wird sich in einem Blitzkrieg als immanent wichtig erweisen. Auch die Marine soll ausgebaut werden. Wenn auch schwächer als die anderen Truppenteile.

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Die alten Dreadnoughts der Gangut-Klasse sollen von modernen Schlachtkreuzern ersetzt werden. Eine Schiffsklasse mit der man in der Sowjetunion keinerlei Erfahrung hat. Doch die Seeschlachten im Ersten Weltkrieg - allen voran die Skagerak-Schlacht zwischen Deutschland und England - haben die Vorteile dieses Konzeptes gezeigt, dass Tuchatschewski auch der skeptischen wie neugierigen Runde gerne näher erläutert. Der Bau von Schlachtschiffen wird zu viele Kapazitäten der noch jungen Nation binden. Die Vorteile der Schlachtkreuzer sind die Feuerkraft der Schlachtschiffe, vereint mit der Schnelligkeit der Kreuzer. Mit dieser Kombination soll vor allem einer starken Flotte in der Ostsee oder am Ausgang des Schwarzen Meeres begegnet werden können.
 
4. Der Weg zur Großmacht

Das große Problem der Sowjetunion ist die schwache Industrialisierung des Landes. Das weiß auch Stalin. Es verlangt eine große Organisationsgabe, wenn man alle Modernisierungsvorhaben so schnell wie möglich abschließen möchte. Daher beschließt er die überschüssigen Ressourcen des Landes zu verkaufen. Der Kapitalismus wird halt nicht nur mit den Blut der Arbeiter geschmiert, schmunzelt er vor sich hin. Mit den Einnahmen sollen Nachschubsgüter für die Armee importiert und nicht mehr selbst produziert werden. Die freigewordenen Kapazitäten in den Fabriken werden in den Aufbau der Armee gesteckt.

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Durch weitere Direktiven konzentriert Stalin die wirtschaftlichen Belange des kommunistischen Staates auf sich. Ebenso übernimmt er den Oberbefehl über das Heer. Ziel soll die weitere Reduzierung und der Kampf gegen die Verschwendung von Rüstungsgütern sein. Dies betont der Generalsekretär auch bei der Grundsteinlegung eines neuen Industriekomplexes in Leningrad, die Stadt in der die bolschewistische Revolution ihren Ausgang nahm. Neue Halle der Arbeit sollen in der ehemaligen zaristischen Hauptstadt entstehen. Ebenso in Kiew und Stalingrad.

Das Panorama hinter Stalin wird bereits bestimmt von mächtigen Fabrikhallen und riesigen qualmenden Schornsteinen. Der Modernisierungsplan für die Rote Armee beinhaltet ebenso eine Strukturänderung. Nicht nur die Befehlsketten im Land sollen überarbeitet und damit effizienter werden. Auch die herkömmlichen Infanteriedivisionen sollen umgestellt werden. Zur Zeit bestehen sie aus drei Infanteriebrigaden. Für Tuchatschewskis Pläne haben diese zu wenig Schlagkraft. Daher spucken die Fabriken schwarzen dunklen Rauch in den Himmel. Arbeiten die Mannschaften in mehreren Schichten über den ganzen Tag um die nötigen Waffen für die Umstrukturierung bereit zu stellen. Denn die neuen Infanteriedivisionen sollen definitiv mehr Feuerkraft besitzen. Ein Schützenkorps soll dabei in Zukunft aus einer Division mit einer Pannzerabwehrabteilung und vier Divisionen mit Artillerieabteilungen bestehen:

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Während die aktuellen Divisionen bereits nach den neuen Plänen aufgestellt werden, müssen die alten Divisionen mühsam getrennt und durch die neuen Waffenbrigaden ergänzt und die überschüssigen Infanterieabteilungen zu neuen Divisionen zusammengefasst werden. Ein riesiger Organisationsaufwand für den Generalstab und seinen untergeordneten Kommandos, doch unabdingbar, wenn die Sowjetunion die neuen Herausforderungen auf dem Kontinent nicht nur begegnen möchte, sondern vor allem begegnen muss.
 
5. Der Ausbau der Panzerwaffe

Panzerversuchsfeld Krasnodar. Marschall Tuchatschewski blickt emotionslos auf einen tiefen Graben. In ihm kämpft sich langsam aber sicher der neue Protoryp der sowjetischen Panzerwaffe die steile Schräge hinauf. Über ein Jahr haben die Wissenschaftler in den Fabriken an den Entwürfen gesessen, um die Ära der leichten Panzer zu überwinden. Eine neue Generation - mittelschwerer - Panzer soll das neue Rückgrat der Roten Armee werden. Die Ketten schieben sich immer weiter in den Himmel bis ihn seine Masse nach vorne auf den Boden drückt und zum Stehen kommt. Der neue Prototyp hat den Geländetest bestanden. Doch Tuchatschewski scheint nicht zufrieden. Er weiß, dass dies erst der Anfang ist, ja, sein muss. Es wird einen erheblichen Aufwand bedeuten die bisherigen Divisionen zu modernisieren und neuaufzustellen.

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Tuchatschewski sitzt in seinem Dienstwagen. Auf seinem Schoß ausgebreitet die Konstruktionspläne des Prototyps. Wie im Gedanken versunken sieht er aus Fenster und beobachtet einen Pferdewagen der in den typischen russischen Schlamm steckengeblieben ist. Sein Blick wandert zurück auf die Konstruktionspläne. Er schreibt über die Risszeichnung das Wort 'Schnelligkeit' und zieht mehrere Pfeile über das Fahrwerk. Die Ketten müssen verbreitert werden, murmelt Tuchatschewski mehr vor sich her als zu seinem Fahrer. Die breiteren Ketten ermöglichen eine höhere Mobilität auf schlammigen Untergrund, sagt er nun direkt und betonter zu seinem Vordermann. Ein weiterer Vorfall stimmte den Marschall während des Testes nachdenklich. Eine Gruppe aus Technikern und Sicherungssoldaten wären bei einer Geschwindigkeits- und Wendigkeitsprobe beinahe vom Panzer erfasst worden. Schuld ist das eingeschränkte - frontal ausgerichtete - Sichtfeld des Panzers. Die Panzerwaffe darf nicht losgelöst von der Infanterie agieren. Doch diese darf auch nicht den Panzerspitzen hinterherhinken. Daher wird Tuchatschewski die neuen Panzerdivisionen vollständig motorisieren und im nächsten Schritt mit Pionierbrigaden ergänzen um zeitnahe Gewässerüberquerungen zu ermöglichen:

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Wenige Tage später erreicht der Zug aus Krasnodar die sowjetische Hauptstadt Moskau. Die Stadt ist in heller Aufregung. Es kam zu einer bewaffneten Auseinandersetzung an der Marco-Polo-Brücke in Peking zwischen dem Japanischen Kaiserreich und chinesischen Truppen. Die Prawda spricht von einem inszenierten Zwischenfall. Die kaiserliche Armee ging zum Großangriff über und ist bereits in die chinesische Republik eingefallen. Noch im Bahnhof greift Tuchatschewski - die Prawda vor sich gehalten - zum Telefon und lässt sich mit dem Generalsstab befinden. Die sibirischen Grenztruppen sollen in Alarmbereitschaft versetzt werden.

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